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    Alle Datenjahre sowie weitere Informationen und Kennzahlen zum Indikator (z.B.: absolute Werte)
Geschlecht des KiTa-Personals

Das Arbeitsfeld der Kindertagesbetreuung ist nach wie vor ein von Frauen stark dominiertes Beschäftigungssegment. Laut der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik sind im Jahr 2022 bundesweit nur 7,9 % des pädagogischen KiTa-Personals männlich. Dies bedeutet in absoluten Zahlen: Den 665.200 weiblichen KiTa-Beschäftigten stehen nur 56.843 männliche KiTa-Beschäftigte gegenüber. Diese geschlechtsspezifische Segmentierung des Arbeitsfeldes KiTa hat sich auch in den vergangenen Jahren trotz aktueller fachpolitischer Aktivitäten mehr Männer für die frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung zu gewinnen, nur geringfügig geändert (z.B. „Mehr Männer in KiTas“). Laut der Beschäftigtenstatistik zum 31.12.2022 der Bundesagentur für Arbeit ist der Anteil männlicher Beschäftigter im Bereich „Berufe in der Kinderbetreuung, -erziehung“ (KldB 8311) mit 11,3 % am geringsten unter allen Berufen im Bereich „Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege“ (KldB 831) (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2023). So kommen z.B. „Berufe in der Sozialarbeit, -pädagogik“ (KldB 8312) auf einen Anteil männlicher Beschäftigter von 23,2 % und „Berufe in der Heilerziehungspflege, Sonderpädagogik“ (KldB 8313) auf 28,4 %. Unter den „Lehrkräften in der Primarstufe“ (KldB 8411) sind 18,4 % Männer und unter den „Lehrkräften in der Sekundarstufe“ (KldB 8412) 
32,5 %. 

Wie viele Männer und Frauen aktuell in den Kindertageseinrichtungen in den Kreisen bzw. kreisfreien Städten sowie in den Jugendamtsbezirken in Deutschland beschäftigt sind, lässt sich anhand des vorliegenden Indikators auf Basis der amtlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik erkennen (s. methodische Hinweise).  

Weitere Daten und Informationen zu diesem Indikator finden Sie in der Datei  „Download Daten“  unter dem Zeitstrahl. 

Ab 2020 werden Personen mit den Geschlechtsangaben "divers" und "ohne Angabe" (nach §22 Absatz 3 PStG) vom Statistischen Bundesamt per Zufallsprinzip dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet. 

Für das Datenjahr 2020 ist zu berücksichtigen, dass aufgrund der zeitweiligen Schließung bzw. des eingeschränkten Betriebs der Kindertageseinrichtungen durch die Corona-Pandemie einige Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen ihre Daten nicht rechtzeitig übermitteln konnten. Bei den entsprechenden Daten muss von einer Untererfassung von ca. 50 KiTas mit ca. 2.000 betreuten Kindern und dem jeweiligen Personal ausgegangen werden. 

Hinsichtlich des Datenjahres 2021 ist davon auszugehen, dass es aufgrund der zeitweiligen Schließung bzw. des eingeschränkten Betriebs von Einrichtungen der Kindertagesbetreuung und von Horten durch die Corona-Pandemie teilweise zu größeren Abweichungen zwischen den Daten der amtlichen Statistik und dem Ist-Zustand kommt. Beispielsweise sind die tatsächlichen Betreuungszeiten von Kindern in vielen Einrichtungen vermutlich weit geringer, als sie im Betreuungsvertrag laut amtlicher Statistik vereinbart sind. Diese Abweichungen sind bei der Interpretation der hier ausgewiesenen Daten zu berücksichtigen. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier

Quelle 

Daten ab 2020: 
FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und in öffentlich geförderter Kindertagespflege, verschiedene Jahre; zusammengestellt und berechnet vom LG Empirische Bildungsforschung der FernUniversität in Hagen. 

Literatur 
Bundesagentur für Arbeit (2023): Beschäftigte nach Berufen (KldB 2010) (Quartalszahlen). Stichtag 31. Dezember 2022. Nürnberg.